Programm
Mascha Kaléko zum 50. Todestag
Ankunft und Abschied. Über Lyrik mit Jazzmusik
Nach frühen Erfolgen mit Gedichten in der Tradition Heines und Tucholskys wurde Mascha Kaléko von den Nazis zur Aufgabe ihrer Heimat und ihrer Karriere gezwungen. Das Gefühl, Außenseiterin zu sein, kannte sie aus ihrer Kindheit, seit ihre Familie aus dem armen Galizien nach Deutschland gekommen war. Aber sie passte sich schnell an, beherrschte den Berliner Dialekt bald perfekt, war voller Energie, frech, unangepasst und doch tief zerrissen - wie erste Gedichte zeigen. Ab 1933 verdunkelte sich auch ihr Lebensraum, sie durfte nicht mehr publizieren. Als Jüdin gelang es ihr, 1938 zu emigrieren, sie floh nach New York, später nach Israel. Sie war überall einsam, überall unglücklich. Ihr Gedicht „Im Exil“ beginnt mit dem Heine-Vers „Ich hatte einst ein schönes Vaterland“ und endet: „Ich habe manchmal Heimweh, / Ich weiß nur nicht, wonach.“
Den Abend begleitet der Jazzmusiker Benedikt Hölker an der Violine.
Gisela B. Adam
Benedikt Hölker
Mi, 05.11. 18-20.30 (3 UStd)
Dieser Kurs kostet 14,00€.
Nr. 6211F
Kapitelsaal der Kartäuserkirche, Kartäusergasse 7
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