Programm
„Aus Liebe zu Volk und Vaterland“
Für welches „Volk“ spricht der Rechtspopulismus?
„Volksverräter“, „Widerstand“ oder „Wer Deutschland nicht liebt, soll Deutschland verlassen“ – so lauten zentrale Losungen, die seit über 10 Jahren auf den Demonstrationen der politischen Protestbewegungen von rechts erschallen. Und nicht nur an den Wahlurnen erhalten derartige Parolen neue Resonanzräume in der polarisierten bürgerlichen Öffentlichkeit. Doch welchem „Volk“ verleihen diese Bewegungen ihre Stimme? Wer souffliert dieser „neuen völkischen Bewegung“ die Stichworte? Muss die Liebe zum „Vaterland“ immer auch mit dem Hass auf andere Nationen einhergehen? Und welche politischen Konsequenzen hat hier ein ideologisch aufgeladener Begriff von „Liebe“? Der Vortrag wirft einen historisch-kritischen Blick auf die gegenwärtigen Akteure und Schlüsselbegriffe der erstarkenden (extrem) rechten Bewegungen in Deutschland und analysiert ihr Verhältnis zu traditionellen konservativen bzw. neofaschistischen Positionen. Die Leitfragen lauten dabei: Welche Qualität und sozioökonomischen Voraussetzungen hat der vielfach diagnostizierte „Rechtsruck“ in der Bundesrepublik Deutschland? Und welche Gegenmaßnahmen können den vermeintlich unaufhaltsamen Siegeszug der autoritären Revolte stoppen?
Richard Gebhardt
Mi, 05.11. 18.30-20 (2 UStd)
Dieser Kurs ist kostenlos.
Wir danken aber für die Anmeldung.
Nr. 2222H
Haus der Ev. Kirche, Kartäusergasse 9-11
Anmeldung erforderlich.
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