Programm

Anpassung: Leitmotiv der nächsten Gesellschaft

Vortrag und Diskussion mit Prof. Dr. Philipp Staab

Wie gestalten wir die anstehende Transformation im Angesicht der multiplen Krisen, allen voran die Klimakrise? Philipp Staab, Soziologie-Professor an der Humboldt-Universität zu Berlin, macht "Anpassung" als ein neues gesellschaftliches und politisches Leitmotiv aus. Heute geht es in erster Linie darum, die Katastrophe abzuschwächen. Fragen der Selbsterhaltung überlagern dann jene der individuellen und kollektiven Selbstentfaltung. Die Selbstverwirklichung - das unterschwellige Leitmotiv der letzten Jahrzehnte - weicht nun der Daseinserhaltung. Anpassung wird so zu einer zentralen Fähigkeit, die wir kollektiv ausgebildet werden muss.
 
Denn die nächste Gesellschaft wird eine der Anpassung sein. Konnte die (spät-)moderne Konstellation noch mit dem Versprechen auf wachsende Spielräume für die Selbstentfaltung der Einzelnen locken, treten schon heute grundsätzliche Stabilisierungsprobleme ins Zentrum der Wahrnehmung: Ob Klima, Biosphäre, soziale Ungleichheit, Demokratie oder Leiden an Selbstverwirklichungsüberforderungen – Selbsterhaltung wird zum Leitmotiv gesellschaftlicher Selbstthematisierung, Anpassung zum Imperativ individueller Lebensführung und politischer Steuerung.
 
Prof. Dr. Philipp Staab stellt seine Thesen vor und diskutiert mit den Teilnehmenden: Was verlieren wir in der Gesellschaft der Anpassung – und was gibt es womöglich zu gewinnen?
Eine Kooperation der Ev. Akademie im Rheinland und der Melanchthon-Akademie.
 

Prof.Dr. Philipp Staab

Mo, 16.10. 19.30-21.30 (2 UStd)

Dieser Kurs ist kostenlos.
Wir danken aber für die Anmeldung.
Nr. N251H

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