Programm

Gewissenhaft Glauben – Vertrauensvoll Denken. Ein Seminar

Christ/in sein im 21.Jahrhundert, ohne den kritischen Verstand an der Kirchentüre abzugeben

Für die meisten unter uns ist der Glaube schlicht das Gegenteil von Wissen. Trotzdem geben viele an, an die Wissenschaft zu glauben. Wissenschaft ihrerseits verhält sich längst nicht mehr neutral oder gleichgültig gegenüber dem Glauben. Doch das Bild christlicher Lehre, das naturwissenschaftliche Seminare renommierter deutscher Universitäten dabei vor Augen haben und bekämpfen, entspricht dem eines naiven, unreflektierten Biblizismus der Voraufklärung. Man gewinnt den Eindruck: Hier wird längst nicht mehr miteinander geredet. Umgekehrt ziehen inzwischen, vor allem aus den USA, ganze Historiker- und Archäologenscharen aus, um etwa die Arche Noah zu finden, oder die Bundeslade. Was diese und ihre christlich motivierten Geldgeber antreibt ist die Sehnsucht, nach kritischer Aufklärung, New-Age- motivierter Wissenschaftskritik und dem postmodernen Bewusstsein des „anything goes“ für Glauben und Leben wieder ein wahres und tragfähiges Fundament zu finden. Wen wundert daher noch, dass auch an deutschen Gymnasien halbe Elternpflegschaften dem Biologielehrer vorwerfen, er würde die Evolutionslehre dem Schöpfungsbericht vorziehen, wobei letzterer doch „wissenschaftlich bewiesen“ wäre. Bezeichnend hierbei ist dabei die Hilflosigkeit und die fehlende Argumentationsfähigkeit der anderen Elternhälfte und vor allem der theologischen und biologischen Fachkonferenz.  
 
Dieses Seminar vertritt die These, dass Glauben und Denken ihrem Selbstverständnis nach gar keine Gegensätze sind, und dass im Gegenteil nur ein denkender Glaube die Chance hat, Christinnen und Christen mit einigermaßen gesundem Menschenverstand im Alltag der ersten Hälfte des 21. Jh. Stütze und Halt zu sein.  
 
In sechs aufeinander aufbauenden, aber auch in sich verständlichen, Einheiten wollen wir miteinander hierzu einen spannenden Weg gehen:
 
Mi. 26.4.   „Werte haben kurze Beine“ - Worauf wir bauen im Wandel der Zeiten.
Oder: Die Suche nach dem Glück, oder was wir dafür halten.  
 
Mi. 3.5.    „Warum Pilatus lachte“  - Ein Abend über die Wahrheit und die Dummheit.
Oder: Von der gefährlichen Liebe zu schwankenden Fundamenten.  
 
Mi. 10.5.   „Great again“ - Von der Sehnsucht nach dem ewig festen Fundament und warum man nicht danach suchen sollte.
Oder: Wenn der kritische Verstand ins Leiden gerät.  
 
Mi. 17.5.   „Verstehen kann nur, wer richtig fragt“  
Oder: Die Bibel lesen ohne den Verstand an der Kirchentüre abzugeben.  
 
Mi. 24.5.    „Du weißt nur zweimal!“ - Einführung in eine vergessene Sprache.
Oder: Warum es dumm ist Schöpfung und Evolution gegeneinander auszuspielen.  
 
Mi. 31.5.    „Habt ihr nicht mehr zu bieten?!“ - Vom Abenteuer, im 21. Jahrhundert Christ/in zu sein.

Hier können Sie Unterlagen als PDF herunterladen:

Pfr. Robert Dwornicki

Mi, 26.04.-31.05. 18-19.30 (12 UStd)

Dieser Kurs kostet 25,00€.
Nr. 1210B

Melanchthon-Akademie

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